"Keine berechtigte Angst vor einer Impfung, selbst keine Wahnvorstellung von Nanochips und Chemtrails, keine berechtigte oder unberechtigte Kritik an Politik, an Wissenschaft, an Entscheidungen, nichts rechtfertigt, das Marschieren mit den neuen alten braunen Horden, um ihnen den Weg zu bereiten."
In Freiburg ist es verschiedenen rechten und antidemokratischen Milieus leider nach vielen anderen nicht so erfolgreichen Versuchen gelungen mit dem Thema Corona sich in der Stadt und Umgebung zu platzieren . Am Samstag, dem 15. Januar 2022 fand auf dem Platz der Alten Synagoge eine erste große Gegenverantstaltung eines sehr breiten Spektrums statt, auch um den Platz wieder frei von Antisemitismus zu halten. Wichtig bleibt weiter zu vermitteln, dass Rechte aller Schattierungen nicht nur dort zu finden sind, wo sie offensichtlich auftreten, sondern überall dort, wo Verschwörungsnarrative, selbst nur Andeutungen davon präsent sind. Jede Verschwörungsgeschichte ist antisemitisch, da es ihre Struktur ist. Der antisemitische Inhalt erschließ sich dann oft oft in den entsprechenden Milieus, wo offener gesprochen wird.
Wir waren dort auch mit einer Beitrag präsent. Er findet sich über den Button etwa bei Min: 30,46, aber die gesamte Veranstaltung lohnt zu hören und sehen. An diesem Tag hatte Antisemitismus keinen Raum am Ort, an dem einst unsere Synagoge stand. Seit vielen Jahren fordern wir Respekt und Abstand zum Gedenkort. Die Veranstalter haben diesen Abstand und Respekt durch einen menschlichen " Zaun" hergestellt.
Bild: Anika Maldacker , BZ Freiburg
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Nie wieder ist JETZT
Um fehlendem Wissen entgegenzuhalten und über das Judentum aufzuklären, haben die liberale Freiburger Gemeinde, Chawurah Gescher, und Gaby Rolland (MdL) sich zusammengetan und eine gemeinsame Veranstaltung im Rahmen des Bildungsprojekts „Jüdisch für alle“ auf die Beine gestellt.
Wir schauen uns alles rund um den Schabbat mal genauer an, gehen Fragen nach und finden heraus, was hinter dem "Konzept Schabbat" so alles stecken kann.
Wie verbringen Juden und Jüdinnen diesen Tag? Was heißt es, seinen Ruhetag abseits der Mehrheitsgesellschaft zu haben? Wie politisch ist der Schabbat?
Chazan des Egalitären Minjan Frankfurt
Mit Liedern der Trauer und des Trostes konnten wir gemeinsam mit Daniel neue Lieder lernen und singen und so einiges über deren Hintergründe erfahren.
Daniel begleitet die Lieder gemeinsam mit seinem Bruder Johannes Kempin, der mit der Querflöte die tragenden Motive der Lieder verdeutlichte.
"Der Mann, der nicht aufhörte zu schlafen " nach einem Roman von Aharon Appelfeld
Text und Produktion: Yael Schüler
Schauspiel: Yael Schüler
Musik: Raphael Isaak Landzbaum
Regie: Jan Viethen
Gerade zum Zeitpunkt als Aharon Appelfeld starb, las Schauspielerin und Theaterproduzentin Yael Schüler seinen Roman: Der Mann, der nicht aufhören konnte zu schlafen.
Davon angeregt entstand das Theaterstück und berührt mehr als nur einen historischen Kontext, ganz im Sinne von Aharon Appelfeld.
Die Bearbeitung des Romane von Aharon Appelfeld, der die Geschichte seines Überlebens beschreibt, ist sehr gut geeignet für Jugendliche und Junge Erwachsene ab 14 Jahren
Yaar hält sich für den unjüdischsten Juden der Welt. Er liebt Star Wars und Computerspiele. Von seinem Vater und dessen Holocaustgeschichten hat er die Nase voll. Um sich abzugrenzen, entwickelt er ein Computerspiel mit wehrhaften Juden und menschlichen Nazis zusammen mit einer Freundin und einem Freund.
Aus Spiel wird Ernst. Die drei Freunde erkennen, was die Ereignisse der Vergangenheit mit ihnen selbst zu tun haben – als Enkel der damaligen Opfer und Täter. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte beginnt, die auch die Beziehung zwischen Vater und Sohn verändert.
ENDLICH TACHELES zeigt, wie sich das Trauma der Überlebenden bis in die dritte Generation frisst und stellt eine hochaktuelle Frage aus der Sicht eines 21jährigen: Was hat der Holocaust heute noch mit mir zu tun?
Regie Andrea Schramm, Jana Matthes,
Länge 104 min, Deutschland 2021
Eine Graphic Novel Konzert
Am 30. September 2021 im Schlossbergsaal des SWR war wieder einmal zu Gast:
Der Komponist und Pianist Itay Dvori. Mit seinen Comic-Konzerten, einem "neuen Genre" von ihm kreiert ist er seit 2016 auf internationalen Festivals und Bühnen zuhause, sowohl solo als auch mit seinem yam yabasha ensemble.
Mit Bildern von Richard Ernst, Gila Wiemer und Marlis Glaser, Musik von Kantor Nicola David
Richard Ernst, (Badenweiler) Gila Wiemer (Buggingen) und Marlis Glaser (Attenweiler bei Ulm) stellten einige ihrer beeindruckenden Werke öffentlich vor und waren zum Gespräch auch anwesend, unter der musikalischen Umrahmung durch Kantor Nicola David.
Musik zur Vernissage und ein Liederworkshop
Kantor Nikola David wurde in Bela Crkva im heutigen Serbien geboren. Nach dem Studium der Musikpädagogik und des Gesangs in Novi Sad, wirkte er als Opernsänger u.a. am Landestheater Thüringen in Eisenach, am Theater Augsburg und am Anhaltischen Theater in Dessau.
Seit 2014 ist Nikola David Kantor der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom. Für uns begleitete er die Vernissage und bot einen Liederlernworkshop zum Mitsingen an.
für Erwachsene mit Marlis Glaser
Im Rahmen der Ausstellung von Bildern von Richard Ernst, Gila Wiemer und Marlis Glaser, bot Marlis Glaser in den Räumen der Liberalen Jüdischen Gemeinde Freiburg für Erwachsene eine praktische Einführung in wichtige Grundlagen der Malerei an. Am Ende hatten alle Beteiligten ein Produkt ihrer eigenen Ideen in der Hand.
"Jüdische Frauen der Moderne"
Am 5. Oktober 19. Uhr hörten wir einen spannende Vortrags über drei jüdische Frauen der Moderne. Im Mittelpunkt standen die Kontinuitäten und Brüche, die die Moderne für jüdische Frauen darstellte, exemplarisch am Beispiel von Hedwig Dohm, Berta Pappenheim und Regina Jonas. Marlis Glaser, die alle drei Frauen portraitiert hatte, stellte diese Bilder vor und ergänzte zum Vortrag.
Im Ramen der drei Kulturwochen luden wir zu G`ttesdiensten, Synagogenführungen und zu Kaffee und Gespräch an verschiedenen Tagen in die Synagoge ein
"Regina" der Film über Rabbinerin Regina Jonas war am Sonntag, dem
Sonntag 24. Oktober im KoKi im Alten Wiehrebahnhof Freiburg zu sehen.
Regina Jonas (1902-1944) war die weltweit erste ordentlich ordinierte Rabbinerin. Ihren Lebensweg zeichnet Regisseurin Diana Groó in ihrem "poetischen Dokumentarfilm" nach.
Lena Gorelik las für uns am 20. Oktober in der Stadtbibliothek Freiburg in einer Kooperation mit der Stadt Freiburg aus ihrem aktuellen Roman:
"Wer wir sind". Sie schildert stark autobiographisch das Verlassen von St. Petersburg als 11 jährige und die erste Zeit des Lebens im "Sehnsuchtswesten". Mit der Erinnerung des scharfen Blicks von Kindern auf Details und Rahmenbedingungen von Lebenssituationen eröffnete sie uns, als jetzt Erwachsene, einen kleinen aber bedeutenden Einblick in eine jüdisch-russische Umbruchsituation zwischen einer Heimat, die nicht mehr ist, nicht mehr so, wie sie war, und einer, die noch immer wird, und einem Leben gleichzeitig auf und zwischen den Stühlen.
Link zu einem Interview auf der Leipziger Buchmesse:
Gila Wiemer ( geb. Cohen) wurde 1959 in Jerusalem geboren. Dort absolvierte sie ein Studium der Pädagogik und arbeitet als Lehrerin.1982 kam sie der Liebe wegen nach Deutschland, lebte 1990 bis 1993 mir ihrer Familie in Washington D.C. (USA) . Nach mehreren weiteren Auslandsaufenthalten im Zuge der Tätigkeit ihres Mannes im Auswärtigen Dienst, u.a. in Tel Aviv, Berlin, London lebt sie nun seit 2020 in Buggingen. Gila Wiemer war in den vergangenen Jahren in zahlreichen Ausstellungen vertreten u.a. in Deutschland, den USA, Israel, der Slowakei und Estland.
Marlis E. Glaser (Attenweiler) wuchs in Baltringen auf und verbrachte ihre Schulzeit in Biberach. 1973 bis 1984 absolvierte sie ein Kunststudium in Bremen und Hamburg. Seit 1985 arbeitet sie als freiberufliche Künstlerin und hatte Ausstellungen u.a. in Deutschland, Frankreich, Holland, Schweden, Israel und der >Schweiz. Ständig vertreten ist sie in der Galerie Schrade, Schloß Mochental. Von 1998 bis 2021 erschienen von sieben zum Teil mehrsprachige Kunstkataloge.
Der 1959 in Freiburg/Br. geborene und im Kaiserstuhl aufgewachsene Künstler, ist von Beruf Gärtner und wohnt in Badenweiler. Sein Beruf, seine Eindrücke aus verschiedenen Regionen und Reisen spiegeln sich in seinen Bildern. In den letzten Jahren beschäftige er sich neben der Malerei auch mit der digitalen Fotografie, Objektgestaltungen mit Stein, Holz und Collagen, teilweise elektrisch animiert, aus verschiedenen Materialien.
In den letzten Jahren war R. Ernst in zahlreichen Einzelausstellungen vertreten, so in Essen, Darmstadt, Ihringen, Oberbergen, Badenweiler, Burkheim, Freiburg, Berlin, Müllheim und Lörrach.
Anschließen wurde beide Sifrei Tora, jede unter einer Chuppa über den Platz zu unserer Tora-Tram getragen und weiter zu unserer Synagoge geführt
In unserer Synagoge angekommen wurde aus der anderen Rolle wieder neu mit dem Beginn des Lesezyklus begonnen.
Der Link zum Bericht des SWR
Jüdische Gemeinde bringt Torarollen mit der Tram zur neuen Synagoge - SWR Aktuell
Im Rahmen unserer Kooperation mit Netzer Germany e.V. der Liberalen Jüdischen Jugendbewegung bieten wir regelmässig Kabbalat Shabbat G`ttesdienste für Kinder und Jugendliche an, wie am 1. Oktober mit dem ersten Wochenabschnitt des neuen Lesezyklus der Tora.
Grundsätzlich ist dieses Angebot derzeit online und nur mit vorheriger Anmeldung für Kinder und Jugendliche möglich. (Link zu Netzer Germany auf der Linkseite)
Nächster Netzer Online Kabbalat Shabbat am Freitag, dem 19. November Anmeldung: vorstand@gescher-freiburg.de
Es geht nicht um die Vergangenheit. Es geht um die Gegenwart und die Zukunft.
Wer Teil dieser Gesellschaft sein will, muss nicht Israel kritiklos gegenüberstehen oder akzeptieren, was die Politik macht.
Ich bin arabischer Israeli und Deutscher, ich kritisiere die Politik auch viel, aber ich bin in der Lage, auch Hamas als Terrororganisation zu kritisieren.
Was ich erwarte ist, wer zu dieser Wertegemeinschaft gehören will, muss natürlich die Existenz Israels akzeptieren und seine antisemitischen Bilder aufgeben, um als integriert zu gelten. Das hat mit der Last der Vergangenheit nichts zu tun, sondern mit der Mitgestaltung einer Zukunft in Deutschland.
Quelle: ntv- online Interview 18.05.2021
Ahmad Mansour war live bei uns am 1. Juli online im Israel Gesprächsforum
Anlass war die Lage in Israel seit dem 11. Mai und die wieder darauf folgenden antisemitischen Parolen auf den Straßen hierzulande.
Nach einem Vortrag und Gespräch mit Ahmad Mansour über seine Biographie, seinen Weg in die Dialoge und auch seine Ideen über den mühsamen Weg durch die Geschichte in die Gegenwart individuell wie kollektiv, beschäftigten wir uns in vielen Gesprächen mit dem Thema Identität. Ein erster Block lenkte den Blick auf die je individuelle Identität und der Gefahr der Bildung von Doppelidentitäten, die nicht erkannt werden. Ein beeindruckendes Beispiel waren die Aussagen einer Mutter eines der Attentäter des Colombine Schulmassakers. Ein zweiter Block führte uns dann von den sehr persönlichen Entwicklungen zum Einfluss auf die Identitätsbildung durch gesellschaftliche Kollektive und ihre Narrative. Die Frage, wie leicht oder schwer es ist, diesen zu entkommen war eine wesentliche. Hierzu sahen wir ein Interview mit Hussein Aboubakr, in Ägypten aufgewachsen und doch hat er die dort allgegenwärtigen antisemitischen Narrative verlassen.
Hier der Link zum Video.
Ein kritischer Vortrag mit Gespräch am 13. Juni von 13 bis 15 Uhr.
Der Vortrag, demnächst zu hören bei Radio Dreyeckland Freiburg, setzt sich mit Gandhis weniger bekannter Seite auseinander: Gandhi war nicht nur antisemitisch, sondern auch nicht gewaltfrei, rassistisch und frauenfeindlich. Die Frage, die sich stellt: Wie wird jemand wie Gandhi so lange zur internationalen Ikone ?
Nach Ramadan und Shavuot, vor Pfingsten
Am Donnerstag, dem 20. Mai bieten wir eine traditionelle jüdische Lernnacht an.
(Leil Shavuot nach Shavuot) Nicht die ganze Nacht, aber von 18 -22 Uhr, nicht nur jüdisch, sondern interreligiös.
Mit mindestens drei verschiedenen Blicken nähern wir uns den Zehn Geboten/ Zehn Wörtern
und schauen jüdisch, christlich und islamisch drauf.
Mit Iman Andrea Reimann vom DMZ (Deutsches Muslimisches Zentrum), Rabbiner Dr. Walter Rothschild aus Berlin
und Gabriele Hartlieb, ev. Stadtpfarrerin von Freiburg
Aus jüdischer, christlichen und islamischer Sichtweise schauen wir uns zusammen um.
In diesem Workshop versammelten wir uns erneut, um die jüdische Renaissance in der deutschen Diaspora zu stärken.
Wir fragten uns:
- Wie können wir Räume für einen lebendigen, innerjüdischen Austausch innerhalb unserer vielfältigen Communities schaffen?
- Und wie kann die jüdische Diaspora ihren Platz in dieser Gesellschaft beanspruchen?
Anhand aktueller Projekte in Film, Fernsehen und Musik werden wir kritisch diskutieren: Was sagen uns diese Versuche, die jüdische Identität neu zu gestalten? Wie greifen diese Initiativen kreativ in die öffentliche Wahrnehmung ein und erzwingen ein Überdenken von recycelten Stereotypen? Was haben wir für Ideen, wie das Bild „des Jüdischen“, von „Jüdischkeit“ in der Unterhaltungsmarkt dargestellt sein könnte, um neue und realistische Bilder zu vermitteln.
Wir planten neue eigene Aktivitäten, wie Podcasts, Filme, Blogs, Kunstprojekte, Cafés und Stammtische, Newsletters, Feste, Musik, und vieles mehr. Und es wurde konkret, wir setzen viele Dinge gemeinsam um.
Am 9. Mai 2021 hatten wir die zweite Veranstaltung in unserer Reihe Jewish Pride- zwischen Selbstbehauptung und Assimilation.
In einem Podium vorab hörten wir die verschiedenen Positionen unserer Kooperationspartner und verdeutlichten auch noch einmal welche Priorität dieser Diskurs für uns als Projektvertretende hat.
Im Anschluss gab es in kleinen Gruppen - Breakout-Rooms - die Möglichkeit intensiv weiter zu diskutieren, neue und alte Standpunkte und Ideen zu finden und auszutauschen. Die wichtigsten Stichworte aus diesen Diskursen arbeiten wir auf und stellen sie auf der Homepage zur Verfügung.
Obwohl diese Lesung mit Ben Freeman bereits war, wird es noch mehrere Veranstaltungen zum Thema Jewish Pride geben. In der Auftaktveranstaltung am 1. April haben wir viele Stichworte und Gedanken erfahren können, von Ben und anderen Menschen die dabei waren, die uns motivieren, dieses Thema mehr zu erforschen und für uns alle gute Lebensideen und Lebenslust daraus zu gewinnen. Infos hier auf der Seite: Was wir tun
https://www.benmfreeman.com/about-me
Zu Purim haben wir Eli, unser Gemeindemitglied begleitet, wie er die Mishloach Manot, die kleinen Päckchen zu Purim per Rad an unsere Mitglieder verteilte. Virusbedingt konnten wir uns ja nicht zum Feiern in unserer Synagoge treffen. Diese Reise rund um Freiburg haben wir in einem Bildervideo verarbeitet.
Die Pessach Mitmach-Haggada ist ein Gemeinschaftsprojekt von 17 Kindern aus 9 Städten und 3 verschiedenen Ländern. Zusammen feiern wir das „Fest der Freiheit“. Die Haggada ist bei uns als pdf erhältlich und kann per Mail bestellt werden. info@juedisch-fuer-alle.de
(188) Die "Jüdisch für alle"-Pessach-Mitmach-Haggada - YouTube
Live dabei bei der Wahl der Super Queen
Zum Purimfest laden wir herzlich ein mit uns die Geschichte der Königin Ester nochmal zu erleben. Gut, es hat sich einiges geändert seit damals, vor ungefähr 2400 Jahren, aber was soll`s. Ester war und ist immer noch super und wen stört es, dass damals, als sie das erste Mal gewählt wurde noch keine Scheinwerfer da waren. Vielleicht aber Leuchtfeuer oder große Öllampen, wer weiß das schon genau.
Vielleicht sah ihr Palast aus, wie auf den Bildern hier, also nicht als Ruine, denn damals stand er ja noch.
Grußwort des Herrn EB Ulrich von Kirchbach zur Eröffnung des Internetprojektes zu 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland am 13.12.2020
Sehr geehrte Frau Haberlandt-Krüger
Sehr geehrte Frau Schliebe
Sehr geehrte Zuhörerinnen und Zuhörer, Herzlichen Dank für die Einladung zur heutigen Eröffnung des Internet-Projekts zu „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Ich freue mich, dass wir heute online zusammen kommen, um dieses Bildungsformat vorzustellen und auch, dass wir später gemeinsam die vierte von acht Chanukka-Kerzen entzünden. Vielfältige Bildungsarbeit, die nicht nur in den Schulen stattfindet, ist ein wichtiger Teil einer lebendigen Demokratie. Viele Menschen wissen zu wenig über das Judentum, seine Inhalte und seine Geschichte. Fehlendes Wissen und falsche Informationen sind oft der Nährboden für Vorurteile und antisemitische Strukturen. Deshalb ist ihr Bildungsformat zur Vermittlung jüdischer Diversität meiner Meinung nach genau der richtige Ansatz. Und angesichts der aktuellen Corona-Fallzahlen haben Sie mit dem Online Format das richtige Medium zur richtigen Zeit an der Hand. Im Jahr 2021 gibt es 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und Sie bieten ein ganz besonderes Bildungsangebot an. Kinder und Jugendliche und junge Erwachsene sollen die Vielfalt jüdischer Denk- und Kulturansätze besser verstehen und die Geschichte jüdischen Lebens kennenlernen. Auch jüdische Sozialethik und Shoa Education sind Teil des Programms – immer altersgerecht aufgearbeitet. Auf einer Internetseite und auf Youtube gibt es zum Beispiel Kurzvideos, Kinder- und Jugendkonferenzen und Präsentationen für Kinder und junge Erwachsene. Mit solchen Projekten stärken Sie nicht nur das Wissen von Kindern und jungen Erwachsenen, sondern auch unsere Demokratie und eine offene Gesellschaft. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Formate auch im Schulunterricht angewandt werden können und freue mich über die geplante Zusammenarbeit mit dem Freiburger Dokumentations- und Bildungszentrums zur NS- Geschichte. Im Namen der Stadtverwaltung bedanke ich mich herzlich für Ihr Engagement. Jüdisches Leben und gelebter jüdischer Glaube sind ein wichtiger Teil unserer vielfältigen Stadtgesellschaft, zu der Sie mit diesem Projekt wieder einen bedeutenden Beitrag leisten. Der heutige Anlass ist zudem eine schöne Kopplung mit Chanukka. Feiern wir gemeinsam den Auftakt des Projekts und zünden die vierte Kerze an. Ich freue mich als Vertreter der Stadt an diesem jüdischen Glaubensritual teilnehmen zu dürfen. Ich wünsche Ihnen allen ein friedliches und fröhliches Chanukka! Bleiben Sie gesund.
Grußwort des Herrn EB Ulrich von Kirchbach zur Eröffnung des Internetprojektes zu 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland am 13.12.2020